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Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

Tsukuru Tazaki war in seiner Schulzeit mit drei Jungen und zwei Mädchen befreundet. Die fünf Freunde hatten etliche Gemeinsamkeiten, aber eine Gemeinsamkeit hatten nur vier von ihnen – in jedem ihrer Nachnamen kam eine Farbe vor, nur Tazaki beinhaltet keine Farbe. Die fünf Freunde hatten eine schöne Zukunft vor sich, gute Ausbildung, gutes Elternhaus.

Aber dann wurde Tsukuru ausgestoßen aus der Clique und es hat viele viele Jahre gebraucht, bis er wusste warum. Er ging nach Tokyo, studierte Eisenbahnwesen, das hatte ihn schon immer fasziniert und lebte alleine.

‚Er hatte gelebt wie ein Schlafwandler oder wie ein Toter, der noch nicht gemerkt hatte, dass er tot war‘.

Bis er eines Tages eine faszinierende Frau trifft – Sara. Sie zwingt ihn dazu, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen und Tsukuru macht sich auf die Reise in diese Vergangenheit. Er sucht den Kontakt zu den alten Freunden, reist bis nach Finnland und versteht am Ende, was damals passiert ist.

Erst dann kann er sein Leben richtig leben

Ein ganz wunderbarer Roman von Haruki Murakami über Freundschaft, Schmerz, Enttäuschung und auch wieder Vertrauen.

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

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1Q84

ein Mammutwerk von Haruki Murakami und spannend über die gesamten 1.500 Seiten!

1Q84

Die Hauptdarsteller:

Aomame – eine Auftragsmörderin, warum und wieso erfährt man nach und nach.

Tengo – ein erfolgloser Schriftsteller, kocht gerne

Komatsu – Herausgeber einer Literaturzeitschrift, ruft immer zu unpassenden Zeiten an

Fukaeri – ein junges, mysteriöses Mädchen, das in Tengo’s Leben auftaucht

Worum geht es? Aomame und Tengo tauchen unbewusst in eine Parallelwelt zu 1984 ein. Von da an geschehen übersinnliche und unerklärliche Dinge und Fukaeri taucht auf. Ein junge Frau aus der Parallelwelt. Die Wege von Aomame und Tengo kreuzen sich erst sehr spät, dann nimmt die Erzählung rasant an Fahrt auf. Eine geheimnisvolle Sekte, die mehr dem organisierten Verbrechen gleicht. Menschen verschwinden oder werden ermordet und die Darsteller wissen nie so genau, ob sie im wirklichen Leben oder im 1Q84 sind.

Wenn man erstmal in Band 1 eingestiegen ist, bleibt man dran bis zum Ende von Band 3 – also am besten alle drei Bänder zusammen kaufen!

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The Thousand Autumns of Jacob de Zoet

The_Thousand_Autumns_of_Jacob_de_Zoet

Japan Ende 18. Anfang 19. Jahrhundert. Ein geschlossenes Land, das keinen Kontakt zur Außenwelt erlaubt. Nur die holländische Ost-Indien-Kompanie hat auf einer künstlichen Insel, Dejima, vor Nagasaki einen Handelsposten. Das Leben dort der wenigen Europäer ist sehr beengt und sehr eingeschränkt. Ein Besuch auf dem Festland ist nur möglich, wenn es offizielle Termine gibt. Nur ein oder zweimal im Jahr legt ein holländisches Schiff an, das neue Waren bringt und japanische Waren an Bord nimmt. Ist auch die einzige Möglichkeit, von der Insel wegzukommen, wenn die Dienstzeit vorbei ist. Wenn man bedenkt, wie gefährlich das Segeln zu dieser Zeit war und es das eine oder andere Schiff halt nicht bis Dejima durchkommt, muss das schon ein sehr beklemmendes Gefühl gewesen sein. Jacob de Zoet ist ein kleiner Angestellter, der sich für 5 Jahre Dienst verpflichtet hat mit der Hoffnung, genügend Geld zusammen zu sparen, um dann seine geliebte Anna heiraten zu dürfen. Seine erste Aufgabe besteht darin nachzuweisen, dass der verhaftete Kommandierende auf Dejima korrupt war und in die eigene Tasche gewirtschaftet hat. Was ihm auch gelingt, nur weigert er sich, dem neuen Kommandierenden bei dessen Korruption und Betrug zu helfen und wird daher nicht befördert auf eine höhere Position sondern muss weiterhin im Lagerhaus Inventur führen.

Das Buch erzählt die Geschichte Jacobs, seine Liebe zu Orito, eine japanische Hebamme. Deren Schicksal, verkauft und eingesperrt in einem obskuren Kloster. Und die Geschichte des Übersetzers Ogawa Uzaemon, der auch in Orito verliebt ist. In dem Roman sind historische Tatsachen verarbeitet, wenn auch in anderen Zeitabläufen. Man lernt doch das eine oder andere über die geschlossene japanische Gesellschaft, manches kommt einem sogar noch heute bekannt vor, wenn man sich etwas mit Japan beschäftigt hat.

Ein sehr empfehlenswertes Buch. Ist aber im englischen Original nicht ganz einfach zu lesen, weil doch sehr umgangssprachlich. Aber auch in deutscher Übersetzung erhältlich.

David Mitchell

Die tausend Herbste des Jakob de Zoet

erschienen im Rowohlt Verlag

oder

The Thousand Autumns of Jacob de Zoet

erschienen im Scepter Verlag

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